Buchempfehlung: „Schwarze Seele, bunte Haut“, ein Thriller von Ian Claw

Miami wird von einem Serienkiller heimgesucht, der seine Opfer scheinbar wahllos quält und verstümmelt. Mitten in das Chaos hinein platzt Juliette Moore, die neue Mitarbeiterin in der Mordkommission von Miami: Tätowiert, gepierct – und hochintelligent. Eine Frau, die viele Extreme in sich vereint, jenseits aller Klischees.

Man liebt sie, oder man hasst sie: Doch immer mehr Leute tragen Tätowierungen. Das Phänomen zieht sich durch alle Gesellschaftsschichten. Gleichzeitig wird unsere Gesellschaft liberaler: Was vor 20 Jahren noch undenkbar war, ist heute fast normal. Tattoos im Beruf zu zeigen ist häufig kein Problem mehr.

Als ich dieses Buch schrieb, habe ich mich in Juliette richtig verliebt: ihre verrückten Ideen, die spontanen Aktionen, das alternative Leben, ihre Tattoos, die dunklen, geheimnisvoll funkelnden Augen und ihr sensibles, verletzliches Inneres, das sogar für sie selbst unzugänglich bleibt. So eine Ermittlerin haben Sie noch nie kennengelernt, da bin ich mir sicher.

Die Idee zu dieser Geschichte kam mir, als ich im Sommer 2016 eine junge Frau traf, die über und über voll mit Tätowierungen war – nichts aus dem Knast, sondern hochwertige und sehr teure Hautkunst. Zwischen uns entwickelte sich eine der intelligentesten und tiefgründigsten Unterhaltungen, die ich je geführt hatte. Drei Cappuccinos später Wege trennten sich unsere Wege nach dem Gespräch, und ich habe sie nie wieder gesehen. Doch hatte sie mich tief beeindruckt und zum Nachdenken über manche Dinge angeregt. Juliette Moore war geboren.

Ich bin ehrlich zu Ihnen: Wenn Sie lieber die Straßenseite wechseln, wenn eine stark tätowierte Person auf Sie zukommt oder wenn Sie ein allzu zart besaitetes Gemüt besitzen (was beides völlig in Ordnung ist), dann lassen Sie von diesem Thriller eher die Finger, es ist doch eine Geschichte der härteren Gangart. Allen anderen verspreche ich ein Leseerlebnis der besonderen Art. Willkommen in der Welt von Juliette Moore!