Buchempfehlung: „Trau. Ihr. Nicht.“, ein Psychothriller von May B. Aweley

Kennen Sie das? Dinge, die uns so nah gehen, dass wir kaum darüber sprechen können? Für einen Schriftsteller ist das Sprechen – das Schreiben. Und genau diese Geschichte wollte ich nicht erzählen. Nicht nur, weil sie mir nah geht. Das Schicksal der kleinen Tammy lässt mich bis heute nicht los … (ein Gastbeitrag von May B. Aweley)

Wie kam ich dazu, eine Geschichte zu schreiben, die gegen einen meiner Grundsätze verstößt: Schreibe nie Geschichten, die irgendwie mit dir verwurzelt sind. Weil du sie niemals zufriedenstellend schreiben wirst. Weil du die Geschichten verändern wirst, damit sie ein anderes, ein besseres Ende als die Realität nehmen.
Ich gab einem Herzensmenschen ein Versprechen, sie irgendwann zu schreiben. Ganz einfach. Und ich wartete auf ein Zeichen. Und das Zeichen kam eines Tages, als ich im Urlaub war.
Ich lag gerade auf einer Blumenwiese, da flog mir das Zeichen fast ins Auge: eine Schwebfliege. Eine harmlose Fliegenart, deren Äußeres an eine deutlich weniger sanfte Wespe erinnert. Diese Eigenschaft ist unter dem Namen Mimikry bekannt. Damit sichert die Schwebfliege ihr Überleben.
In der Psychologie scheint dieses Phänomen nicht besonders verbreitet zu sein, denn ich musste viel Recherchieren, um darin meine Protagonistin wiederzufinden. Und dennoch gibt es solche Menschen. Eine Frau mit dieser seltsamen Eigenschaft, die bei weitem weniger harmlos als die der kleinen Stehfliege ist. So entstand eine Geschichte, die mich mit jedem geschriebenen Wort glücklicher machte. Diese Geschichte spielt in meiner Herzensstadt Berlin und ich führe Sie, lieber Leser, an die Orte, die meine Jugend geprägt haben. Damit hoffe ich, dass ich Sie Berlin zu lieben lehre, falls Sie es nicht schon längst tun.
Was soll ich sagen? Es gibt Menschen, die tun uns nicht gut. Wie meine Astrid. Wenn Sie sie nicht frühzeitig erkennen, könnte es Ihnen wie Julia ergehen. Also hören Sie ihr genau zu …