Buchempfehlung: „If you stay“, ein Liebesroman von Christine Eder

Seit mehreren Jahren schreibe ich mit Leidenschaft tiefgründige Liebesromane. Viele meiner Geschichten sind eng mit meinem eigenen Leben verknüpft – persönliche Erfahrungen, innere Kämpfe und bestimmte Momente fließen immer wieder in meine Texte ein. Vielleicht wirken meine Romane deshalb so emotional, mit Charakteren, die nicht perfekt sind, aber nahbar, verletzlich und auf ihre eigene Weise stark. (Ein Gastbeitrag von Christine Eder)

Gerade „If You Stay“ ist eine Geschichte, die mich lange begleitet hat. Ich weiß, wie sich seelische Dunkelheit anfühlt und wie schwer es ist, sich allein daraus zu befreien, besonders wenn klassische Hilfsangebote an ihre Grenzen stoßen. Vielleicht war genau das der Impuls, Stanley zu erschaffen: einen Therapeuten, der nicht „funktioniert“, der aneckt, übergriffig ist … und trotzdem helfen will.

Was passiert, wenn jemand andere retten will … und dabei selbst immer tiefer fällt?

„If You Stay“ erzählt von Stanley, einem unkonventionellen Psychotherapeuten, der selbst kaum noch Halt findet, und von Alice, einer jungen Frau, die am Rand des Lebens steht. Zwei Menschen, gezeichnet von Verlust und inneren Narben, begegnen sich in einer psychiatrischen Klinik … und plötzlich steht alles auf Anfang.

Stanley handelt nicht nach Lehrbuch. Vielleicht, weil er selbst längst aus dem Takt geraten ist. Vielleicht, weil er spürt, dass Alice mehr braucht als neutrale Ratschläge. Zwischen Schuld, die schwerer wiegt als Hoffnung, zwischen Erinnerungen, die nicht loslassen, und der Angst, wieder zu scheitern, entsteht etwas, das man vielleicht Rettung nennen könnte. Oder Liebe. Oder beides.