Buchempfehlung: „Ein Teil von uns“, ein Liebesroman von Kira Gembri

Dem kalten, grauen Wetter entfliehen und nach Australien reisen – klingt das nicht paradiesisch? Das denkt jedenfalls Nia, die Protagonistin meines neuen Young-Adult-Romans. Allerdings hält der Rote Kontinent so manche Überraschung für sie bereit, und dass ihr Reisebegleiter Aaron sie ständig auf die Palme bringt, macht die Sache nur noch schwieriger. Aber das Leben lässt sich nun mal nicht perfekt planen, schon gar nicht zwischen flirtenden Koalas und Kamikaze-Kängurus. Und ehe man sich’s versieht, ist man verliebt in Down Under … (ein Gastbeitrag von Kira Gembri)

Mit „Ein Teil von uns“ möchte ich meine Leser gedanklich in ein Land entführen, das mich schon von klein auf fasziniert hat. Was ist dran an unseren Vorstellungen von unendlicher Weite, exotischen Tieren und der Einsamkeit des Outbacks?
Außerdem habe ich mich bemüht, wie schon bei meinem Roman „Wenn du dich traust“ (Arena Verlag) ein ernstes Thema mit einem heiteren Erzählton zu verbinden. Zu Beginn der Geschichte kann der 19-jährige Aaron von einer Australienreise nämlich nur träumen. In Wirklichkeit hängt er seit seinem Nierenversagen 15 Stunden pro Woche im Krankenhaus fest und erlebt Abenteuer nur im Kopf.
Nia hingegen kann auf Abenteuer gut verzichten. Die aufregendste Tat, die sie jemals begangen hat, endet in einer Katastrophe: Ihre Tante, der sie eine Niere spenden wollte, stirbt noch auf dem Operationstisch, und das Organ wird stattdessen Aaron eingepflanzt. Nia bleibt mit nichts als einer großen Leere im Herzen zurück … und einem Häuschen im Outback Australiens, das sie überraschend erbt. Dabei besitzt sie weder ausreichend Geld noch Mut, um dorthin zu reisen. Doch sie hat nicht mit Aaron gerechnet:
Der kann es nämlich nicht ertragen, in jemandes Schuld zu stehen. Schon gar nicht in Nias, mit der er gleich beim ersten zufälligen Treffen aneinandergerät. Irgendwie muss er sich bei ihr revanchieren, um mit der Sache abschließen und sein neues Leben beginnen zu können – und dafür bringt er sie zur Not auch bis ans andere Ende der Welt …

Während der Reise stellt sich allerdings immer deutlicher heraus, dass die beiden bis auf die Blutgruppe nicht viel gemeinsam haben. Aaron treibt Nia mit seiner leichtsinnigen Art und seinen ständigen Witzen in den Wahnsinn, und sie wirkt auf ihn ähnlich steif und humorlos wie ein Feldwebel. Zu allem Übel entpuppt sich Nias geerbtes Haus als heruntergekommener Schuppen. Der wartet zwar mit faszinierenden Spinnenkolonien auf, bietet aber ansonsten nur ein einziges verlottertes Sofa. Gar nicht so einfach, sich damit zu arrangieren, wenn man den Mitbewohner nicht ausstehen kann …

Ich hoffe, dass ich Ihnen mit „Ein Teil von uns“ ein paar Sonnenstrahlen ins triste Winterwetter schicken kann, und wünsche Ihnen schöne Lesestunden!
Kira Gembri